Präventive Ausfallratenanalyse
Insbesondere im Bereich elektronischer Komponenten besteht die Möglichkeit präventive Ausfallratenberechnungen durchzuführen. Hierbei werden Ausfalldatenkataloge wie z.B. die Siemens-Norm SN 29500 genutzt. Elektronische Komponenten sind im Gegensatz zu mechanischen Bauteilen stark standardisiert. Dies erlaubt die präventive Berechnung von Systemausfallraten. Die berechneten Ausfallraten gelten aber nur innerhalb der sog. useful lifetime.
Bei der Berechnung der Systemausfallrate ist zwischen der „Parts Count-“ und der „Parts Stress-Methode“ zu unterscheiden. Erstere bestimmt lediglich wie viele Komponenten von jeder Art im System enthalten sind und nutzt nur die sog. Bauteil-Referenzausfallraten zur Bestimmung der Systemausfallrate. Dieses Verfahren ist als sehr kritisch zu erachten, da die Ausfallraten elektronischer Bauteile in vielen Fällen exponentiell mit der Temperatur variieren.
Diesen Aspekt beinhaltet die sog. Parts-Stress Methode. Die Bauteilausfallraten werden aus einer Referenzausfallrate bestimmt und um sog. Stressfaktoren wie z.B. Temperatur, Strom und Spannung ergänzt. Zur Berechnung der entsprechenden Stressfaktoren sind die Lastprofile für die einzelnen Bauteile notwendig, welche zuerst bestimmt werden müssen. Dieses Verfahren ist aufwändiger aber die einzige Möglichkeit, realistische Ausfallratenwerte zu bestimmen, wie sie z.B. für G+K- und Ersatzteilprognosen benötigt werden.
Unsere Leistungen auf dem Gebiet präventive Ausfallratenanalyse
- Bestimmung von Systemausfallraten für elektronische Systeme nach Siemens Norm SN 29500 und nach Military Handbook 217F.
- Unterstützung bei der Definition von Bauteillastprofilen.