FTA

Die Fehlerbaumanalyse (englisch: Fault Tree Analysis – FTA) ist ähnlich der FMEA und der HAZOP-Analyse eine Methode der System-(Risiko-) Analyse. Die Fehlerbaumanalyse stammt ursprünglich aus dem Luftfahrtbereich. Die Besonderheit der Fehlerbaumanalyse liegt darin, dass nicht nur Einzelfehlerereignisse beschrieben werden können, sondern auch Fehler, deren Zustandekommen das Zusammenwirken mehrerer Ereignisse erfordert. Dementsprechend ist die FTA hauptsächlich im Bereich sicherheitskritischer Systeme in der Anwendung.

Die Fehlerbaumanalyse beginnt mit der Definition des Top-Events (im Falle der Sicherheits- und Zuverlässigkeitstechnik meist gefährliche Szenarien oder Systemausfälle, wie z.B. unmotiviertes Beschleunigen in der Fahrzeugindustrie). Darauf basierend wird das hinterliegende technische System schrittweise analysiert (insbesondere funktional) bis am Ende des Fehlerbaumes nur noch sog. Basis-Events stehen (hierzu zählen z.B. physikalische Fehler oder Spezifikationsfehler aber auch Eingriffe des Produktnutzers).

Da die Fehlerbaumanalyse auf Bool’scher Algebra basiert, ist es möglich, Wahrscheinlichkeiten für das Eintreten des Top-Events zu berechnen, sobald den Basis-Events des Fehlerbaumes Auftretenswahrscheinlichkeiten (z.B. in Form von Ausfallraten) zugeordnet werden.

Eine wesentliche Arbeitsvoraussetzung für eine korrekte FTA ist das Vorliegen einer Funktions- und Fehlfunktionsspezifikation für das zu analysierende System. Liegt eine solche nicht vor, muss sie zuerst erarbeitet werden, da ansonsten eine falsche Modellierung und in Folge falsche Berechnungsergebnisse gefördert werden. Nicht erkannte Common-Cause-Fehlerursachen sind hier ein Beispiel.

Unsere Leistungen auf dem Gebiet Fehlerbaumanalyse

  • Vorbereitung und Erarbeitung von Funktions- und Fehlfunktionsspezifikationen
  • Fehlerbaumanalyse technischer Systeme
  • Berechnung von Versagenswahrscheinlichkeiten