FMEA, FMECA

FMEA steht für Failure Mode and Effects Analysis (deutsch: Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse). Die FMEA stellt ein Werkzeug zur Risikoanalyse von Produkten und Prozessen dar.

FMEA hat sich als sehr wirksames Werkzeug zur Erreichung folgender Ziele erwiesen:

  • Steigerung der Zuverlässigkeit und Funktionssicherheit von Produkten und Prozessen
  • Reduzierung von Garantie- und Kulanzkosten
  • Verkürzung der Entwicklungszeit
  • Wirtschaftlichere Fertigung und Montage
  • Aufbau einer Wissensbasis im Unternehmen

Aufgrund dieser Vorteile ist die FMEA Stand der Technik in vielen Industriebranchen und wird durch verschiedene Standards und Normen auch vorausgesetzt (ISO/TS 16949).

FMEA sollte verstärkt in frühen Entwicklungsphasen eingesetzt werden, um Fehlerquellen und Schwachstellen möglichst früh im Produkt- bzw. Prozessentwicklungszyklus zu erkennen und geeignete Maßnahmen ableiten und umsetzen zu können. Die FMEA ist somit eine wesentliche Methode der präventiven Zuverlässigkeitstechnik.

Für die Durchführung der FMEA existieren verschiedene Standards (z.B. VDA). Das Grundgerüst besteht aus 5 Schritten.

Die FMEA ermöglicht es, ein Produkt (Produkt-FMEA) oder einen Prozess (Prozess-FMEA) vollständig und insbesondere systematisch zu analysieren. Wesentliches Hilfsmittel hierbei ist die funktionsorientierte Betrachtung und die konsequente Anwendung der fünf Methodenschritte

  • Die Systemanalyse zielt darauf ab, sämtliche Komponenten eines Systems zu erfassen und zu hierarchisieren.
  • Die Funktionsanalyse definiert Funktionen auf oberster Systemebene aber auch auf Baugruppen- und Komponentenebene. Die Analysetiefe der FMEA kann hierbei individuell festgelegt werden.
  • Die Fehlfunktionsanalyse definiert Fehlfunktionen auf den verschiedenen Hierarchieebenen. Das Ergebnis sind komplette Fehlfunktionsnetze von der Fehlerursache über die Fehlerarten und Folgefehler bis hin zur System-Fehlerfolge. Die Fehlfunktionen auf Systemebene werden bezüglich ihrer Kritikalität (Bedeutung der Fehlfunktion) bewertet (B-Note).
  • Für jede Fehlerursache werden im Rahmen der Risikobewertung Vermeidungs- und Entdeckungsmaßnahmen definiert und bewertet (A- und E-Noten). Jede Fehlerursache wird durch die sog. Risikoprioritätszahl (RPZ), das Produkt aus B-, A- und E-Note bewertet.
  • Die Risiken werden in der Optimierungsphase priorisiert und durch entsprechende Maßnahmen reduziert.

Unsere Leistungen auf dem Gebiet FMEA

  • Planung und Moderation von kompletten FMEA-Projekten mit professioneller FMEA-Software
  • Verfolgung der definierten Maßnahmen - Projektmanagement
  • Schulung Ihrer Mitarbeiter auf dem Gebiet der FMEA
  • Flexibler Einsatz der HAZOP-Methodik innerhalb von FMEA-Projekten zur verbesserten Systemanalyse